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Buchausschnitte

Zu Hermann Abels Tod.

(Ein schlichter Kranz aus der Heimat)

Allein noch am Pulte um Mitternacht.
In zitternden Händen vergraben die Stirn.
Die Schatten der Gegenwart drücken mit Macht.
Nach Wegen zur Rettung fiebert das Hirn. – –
Da löst sich der Bann. – Es lächelt ein Traum:
Die Jugend, die Heimat durchlichten den Raum.

Der Sonntag umfächelt Dich Schaffer mit Ruh´:
Der Friede umkoset das Pader=Gefild.
Ihr wandert zu zweien dem Kirchhofe zu,
Mit Dir noch die eine – der Mutter Bild.
Sie preßt auf das pochende Herz die Hand.–
„O Tochter, sie winken vom – Heimatland.“

Wie jubelte heuer in Blüten der Mai!
Du schautest zurück auf ein „Fünfzig Jahr“.
Da macht wie ein Strahl sich die Sehnsucht frei:
„Im Sommer, mein Kind, in die Heimat ich fahr.“

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Es ist so geschehn. – Und die Heimat verstand´s,
Sie legt an der Bahre nieder den Kranz:

Hermann Abels!
Dem Sänger der Heimat,
Dem treuesten Sohn,
Den Kranz zu Ehren,
Den Himmel zum Lohn!

R. i. p.

 

L-n, Meppen.                     Das trauernde Emsland.

 

Quelle: Mein Emsland 8. Jahrgang 1932 Beilage zur Ems-Zeitung
Druck und Verlag: Buchdruckerei der Ems-Zeitung L. Rosell, Papenburg

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