Page 25 - Dorferneuerung Heede / Ems
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Gemeinde Heede/Ems                                                       Abschlussbericht 2020


               Hilfe aus der Luft bekommen die Forscher aus Osnabrück dabei von einem Kollegen aus den Niederlanden. Der
               Geologe Harm Bartholomeus von der Uni Wageningen wird am 18. April mit einer speziellen Drohne über dem
               Gebiet kreisen – und dabei die Topografie der Landschaft genau erfassen. Aus diesen Lasermessungen entsteht
               wiederum ein mehrdimensionales Modell, dass Aufschlüsse über mögliche alte Gebäude bringen soll.
               Besonders bei der Suche nach der "Schärpenburg", deren mögliche Überreste in einem Waldstück hinter der alten
               Eiche vermutet werden, soll die Drohne helfen. Dort kann, so Stele, aufgrund des starken Bewuchses, die Magnet-
               prospektion nur bedingt angewandt werden. Bei der "Schärpenburg" handelt es sich laut Otto Flint aber nicht um
               eine Burg im klassischen Sinn. Es sollen mehrere Gebäude, arrangiert um ein Herrenhaus, gewesen sein. Die
               Errichtung geht auf das 11. oder 12. Jahrhundert zurück, eine Erweiterung könne gegen 1500 gebaut worden
               sein.

               "Schärpenburg" 1673 zerstört

               Bekannt ist, dass sie im Jahr 1673 bei einem Angriff der Niederländer zerstört und nicht wieder errichtet wurde.
               Auch die Motte könnte diesem Angriff zum Opfer gefallen sei, so Schwickert, der sich im Rahmen seiner Doktor-
               arbeit mit der Biographie von sogenannten Konfliktlandschaften wie auch in Heede befasst. Erst nachdem alle
               Untersuchungen  abgeschlossen  sind,  rechnen  die  Wissenschaftler  bis  zum  Herbst  mit  einem  Ergebnis.  Sofern
               nutzbare Exponate in der Erde gefunden werden, könne dann feststehen, wie alt Heede ist.


               Bürgermeister Antonius Pohlmann ist gespannt auf das Ergebnis. "Wir befinden uns in einem Vakuum und
               wollen es endlich wissen." Sein Dank gilt aber schon jetzt den Wissenschaftlern, die "eine sehr spannende, aber
               auch komplizierte Arbeit machen", so der Bürgermeister.

               Unterhaltung / Pflege der Gräben
               Im  Zusammenhang  mit  dem  Gesamtkonzept  wurden  durch  die  Gemeinde  Heede/Ems  die
               Gräben von Sediment befreit und gestalterisch durch Sitzmöglichkeiten und die Herstellung von
               Sichtbeziehungen aufgewertet.






























               Abbildung 21: „Dicke Linde Heede“ – Nationalerbe Baum Nr. 1


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