Page 5 - Dorferneuerung Heede / Ems
P. 5

Gemeinde Heede/Ems                                                       Abschlussbericht 2020

               Maßnahme M5 „Mündungsbereich der Schulstraße in die Hauptstraße“ und der Maßnahme M6
               „Kreisverkehrsplatz an der Dörpener Straße“ berücksichtigt. Der Maßnahmenbereich befindet
               sich im Zentrum der Dorferneuerung Heede. Bei der Maßnahme M2 handelt sich um eine Maß-
               nahme, durch die der Kernbereich in seiner Funktion und Ausprägung gestärkt und langfristig
               gesichert werden soll. Zudem wird durch die Maßnahme der historische Ortskern von Heede –
               hier die Achse zwischen der 1000-jährigen Linde südlich des Marktplatzes vorbei bis zur Kirche –
               hervorgehoben und kenntlich gemacht, um die Identität des Raumes zu stärken. Durch die Ge-
               samtmaßnahme erfolgt eine nachhaltige Verbesserung der Verkehrssituation. Durch die Ände-
               rung der Straßengestaltung wird der Kernbereich hervorgehoben.

               Am 26.08.2009 fand eine Bereisung des Bau- und Wirtschaftsausschusses des Rates der Gemein-
               de Heede statt. Im Rahmen dieser Bereisung wurden unterschiedliche Dorferneuerungsmaßnah-
               men in angrenzenden Gemeinden insbesondere im Zusammenhang mit der Materialwahl begut-
               achtet. Parallel zur Weiterentwicklung des Gesamtkonzeptes musste die Regenwasserentwässe-
               rung für die Ortslage neu berechnet und dimensioniert werden. Die Lage für ein notwendiges
               Regenrückhaltebecken  wurde  festgelegt  und  das  Grundstück  gesichert.  Im  Anschluss  an  die
               Beratungen mit dem Rat der Gemeinde Heede wurde das Gesamtkonzept im Rahmen von zwei
               Anliegerversammlungen am 17.06.2010 und 27.09.2010 vorgestellt und in Teilbereichen aufgrund
               von Anregungen aus der Bevölkerung überarbeitet und angepasst. Insbesondere unter Berück-
               sichtigung der Erhebung von Anliegerbeiträgen aufgrund der Straßenausbaubeitragssatzung der
               Gemeinde Heede wurde die Gesamtplanung durch eine intensive Diskussion in der Bevölkerung
               begleitet.


               2.1.1.1 „Achse Hauptstraße / Dörpener Straße“ (M2, Bauabschnitt 1) inkl. eines Teilbereiches
               der Maßnahme M1
               Im  Jahr  2011  wurde  der  1. Bauabschnitt  der  Achse  Hauptstraße  /  Dörpener  Straße  (hier  der
               Abschnitt zwischen der Kolpingstraße und der Straße „Am Kindergarten“) realisiert. Das ver-
               wendete Material bildete die Materialgrundlage für diesen und die folgenden Dorferneuerungs-
               maßnahmen. Für die Fahrbahn wurde der Betonpflasterstein Typ „Quattro-Safe“ in moorfarben,
               mit seitlicher Verschiebesicherung diagonal zur Fahrbahn verlegt mit Bischofsmützen verwendet.
               Aufgrund der Bauklasse wurde ein 10 cm dicker Stein verwendet, der die notwendigen Lasten
               (Busverkehr,  landwirtschaftliche  Nutzfahrzeuge,  Zulieferer  für  die  Geschäfte  und  Bäckereien
               etc.) aufnehmen kann.  Die geradlinige Achse  wurde  wechselseitig  durch einseitige Bauminseln
               und durch eine  Querungshilfe  unterbrochen.  Für die Gehwege wurde ein gerumpeltes Beton-
               steinpflaster in der Farbe Herbstlaub vom Typ "Strada" verwendet. Im Zusammenhang mit dem
               höhengleichen Ausbau wurden Rundborde eingebaut. Hierdurch wird ein Versatz von 2 bis 3 cm
               erreicht. Somit ist entlang  der Achse  ein  einfaches Queren  der Fahrbahn möglich. Durch  mit
               Granitsteinen ausgelegte Entwässerungsrinnen wurde die Fahrbahn von den Gehwegen getrennt
               (sehbar, hörbar, fühlbar). In Teilbereichen  wurde der Gehweg durch Beete von der Fahrbahn
               getrennt. Im Bereich des Marktplatzes wurde der Gehweg abgesetzt von der Fahrbahn entlang
               der vorhandenen Baumreihe geführt. Diese Maßnahme dient der Verkehrsberuhigung und der
               Sicherheit  der  Fußgänger.  Im  Kurvenbereich  (hier  in  Höhe  des  Mündungsbereiches  mit  der
               Marschstraße) wurde auf einen höhengleichen Ausbau verzichtet und ein Hochbord verwendet,
               um in diesem Bereich ein "Schneiden" der Kurve durch Kraftfahrzeuge zu unterbinden. Durch
               Baum- und Strauchpflanzungen erfolgte eine Eingrünung, die das Ortsbild nachhaltig aufwertet.
               Als  Straßenbaum  wurden  Hainbuchen  gepflanzt.  Die  Beete  /  Verschwenkungen  wurden  mit
               niedrig  wachsenden  Sträuchern  und  Bodendeckern  bepflanzt.  Im  Rahmen  der



                                                          Seite 5
   1   2   3   4   5   6   7   8   9   10